39: Dein zweites Gehirn: Warum der Darm die Basis für Gesundheit und Glück ist

Der Podcast rund um die Themen Biohacking, Sport und Darmgesundheit.
Wusstest du, dass dein Darm als „zweites Gehirn“ gilt? In der neuen Folge von No Guts, No Glory gehen Simone und Alex der faszinierenden Verbindung zwischen deinem Mikrobiom und deinem mentalen Wohlbefinden auf den
Grund.
Warum beeinflussen die Bakterien in deinem Bauch nicht nur deine Verdauung, sondern auch deine Stimmung, Ängste und sogar Depressionen? Und was hat der Stress mit deinem Darm zu tun? 🧠💥
Simone erklärt, wie die Darm-Hirn-Achse funktioniert, und gibt dir praktische Tipps, wie du deinen Darm und deine Psyche stärken kannst. Entdecke, wie kleine Veränderungen in deiner Ernährung und Lebensweise einen großen Einfluss auf dein Wohlbefinden haben können!

Transkription

No Guts, No Glory. Der Podcast rund um die Themen Biohacking, Sport und Darmgesundheit. Mit Simone Kumhofer und Alex Antonitsch. Ja, hallo Alex, herzlich willkommen. Zweite Folge. Ja, Simone, zweite Folge. Ja, ich lerne noch immer dazu. Die erste Folge ist ja, glaube ich, war ganz spannend. Wir haben einmal versucht, einen ersten Einblick und so eine große Übersicht über das Thema Darmgesundheit, Mikrobiom zu schaffen. Und sind da bei ein paar ganz spannenden Aspekten auch so Richtung Stress und wie Stress unser Mikrobiom verändert, glaube ich, auch ein bisschen hängen geblieben. Da kamen auch ganz viele Fragen dazu. Also ich glaube, das wäre heute ein gutes Thema, weil scheinbar Stress einfach omnipräsent ist. Ja, ich meine, ich habe zu Stress so einen eigenen Bezug, weil wie gesagt, du weißt, dass ich 87 begonnen habe als Forschungsobjekt bei einem Hirnforscher, um Bio-Kybernetiker selber Mentaltraining zu machen. Ich habe jetzt gerade den Kollegen vorgespielt, auf was ich noch immer entspanne. Wir haben damals 14 Tage Musik gesucht, auf die ich entspanne. Ich bin der Letzte, der Klasse gehört, aber Goldbergsonalen vom Bach, auf die ich entspanne heute noch. Messbar, das heißt Muskelspannung geht runter, Hautleitwert, Temperatur, Puls. Auch mein Hirn gleicht sich aus. Also das ist für mich extrem wichtig gewesen, dass ich Methoden finde, wo die Leute können den Stress, das merke ich oft bei Vorträgen, nicht einordnen. Also für einen Manager ist es cool, wenn er gestresst ist, weil sonst hast du das Gefühl, hakelt er zu wenig. Aber diesen Unterschied, es gibt ja den positiven Stress. Wir haben damals nur uns angewohnt, das anders zu benennen. Also wir haben gesagt, ich brauche die notwendige Anspannung für meine Tätigkeit. Heute sagst du, jetzt bin ich im Flow oder in the Zone, da merkst du gar nicht, da geht alles so leicht, es flutscht alles so. Und das haben wir gelernt, dorthin zu kommen. Erstens einmal musst du herausfinden, was habe ich dort für einen Zustand? Wie komme ich dorthin, wenn ich platt bin und ich muss dorthin oder wenn ich drüber bin, was bei mir oft war, dass ich da oben nicht mehr gut agieren kann für meine Tätigkeit. Der Otto-Normalverbraucher merkt gar nicht, wann er in diesen ungesunden Dauerstress reinkommt. Weil Stress ist ja an und für sich was Positives, das hat uns ja in der Steinzeit geschützt, vor Gefahren etc. Jetzt merke ich aber, dass das Druck ist. Stress ist Druck auf ein Material auszuüben. Ich habe keine Ahnung gehabt, dass das echt einen Einfluss hat auf unser Mikrobiom, muss ich ganz ehrlich sagen. Ich habe es dann nachgelesen, weil ich habe nie das Gefühl gehabt, dass sich das bei mir derart auswirkt. Ja, total. Da war ich komplett baff. Also deswegen habe ich gesagt, Stress war für uns immer Thema. Wir haben Stressbewältigung angeboten in Vorträgen und Seminaren. Lustigerweise, bei Managern kommt das gar nicht gut an. Entspannen und Stressbewältigung gar nicht. Mehr Power, das kommt an. Performance. Performance, richtig. Ja, also dieses ganze Thema, wir nennen das ja in unserer Arbeit Darm-Hirn-Achse. Und eigentlich das Mikrobiom, vor allem das Intestinale, also das im Darm, ist unser Second Brain, also das Bauchhirn. Genau. Und da gibt es im Prinzip verschiedene Verbindungen, die erfolgen einerseits über immunologische Komponente, also da gibt es Verbindungen, dann neuronale und natürlich auch endokrine Signalwege. Und das ist ganz entscheidend, weil wir mehr Infos aus unserem Bauch ins Gehirn bekommen als umgekehrt. Und natürlich sehen wir dann auch, dass unser Lebensstil grundsätzlich dann zusätzlich, dass er schon sehr, sehr stressig ist in vielen Fällen, aber auch für unser Mikrobiom eigentlich nicht unbedingt die idealen Lebensbedingungen schafft. Und das hat dann doppelt negative Auswirkungen. Ab wann wird das umschuldet? Weil für mich war es so, also viele kennen das ja, wenn sie in der Schule zu einer Prüfung aufkommen. Wo fängt das an? Wenn du nicht gut vorbereitet bist, hast du oft die einen Typen, die ein flaues Gefühl haben. Ja, die dann teilweise sich sogar gar nichts mehr merken, weil sie von der logischen Gehirnhälfte in die rechte Gehirnhälfte gehen, wo die ganzen Emotionen zu Hause sind und die dann immer ruhiger werden und ein bisschen Bauch wegkriegen. Manchmal wird es sogar schwindeln. Ja, oder Durchfall. Oder Durchfall. Da haben wir lustigerweise beim Sport die Leute gehabt, ich habe einen Doppelpartner gehabt, gefühlt war der 25 Mal am Heißel, bevor wir gespielt haben. Und jedes Mal, wenn der Aufruf war, ist der vom Klo gekommen und noch einmal gegangen. Was macht der jetzt? Also das habe ich, warum auch immer, nie gehabt. Ich habe eher immer ein bisschen gesucht, ich war zu weit oben, also das Heferl, dass ich ein bisschen in den Bereich runterkomme. Ich habe auch lustigerweise, was mit was ich entspannt habe, nicht nur mit dem Bach, sondern mit Jacobson. Progressive, wo du eigentlich zuerst anspannst einmal alles und dann loslust. Und dann loslust, dass du es auch spürst. Richtig. Genau, und da geht es auch ganz massiv um eigentlich so ein intuitives Spüren, sich spüren, anspannen, loslassen. Du hast vorhin unsere Evolution erwähnt, in der Steinzeit war es notwendig, aber was haben wir gemacht? Wir haben einen Fluchtreflex gehabt, wir haben uns bewegt, wir haben uns angespannt, wir haben reagiert. Und heute ist es in vielen Fällen, da hat man dann vielleicht nicht die Möglichkeit, auch zu flüchten. Naja, ich habe mir sagen lassen, an der Uni, viele Leute gehen da nicht hin, das ist auch so eine Fluchtbewegung. Genau, oder laufen weg. Ja, aber das ist natürlich… Todstellen funktioniert in der Schule übrigens. Ja, genau. Vor Prüfungen. Ich habe es nicht probiert, war Gott sei Dank nie so nervös, obwohl ich aber auch Phasen gehabt habe, war ich wirklich, wirklich nervös. Und ich glaube, es ist natürlich auch in vielen Fällen aber auch die Möglichkeit oder einfach, dass wir wissen, wir können auch über die Regulation unseres Darmmikrobioms sehr, sehr positiv auf unsere Stressfaktoren einspielen. Das heißt, wir können uns, ja, da sehr, sehr positiv, also einerseits natürlich depressive Verstimmungen, aber auch Schlafprobleme lassen sich vor allem auch über die hormonelle Steuerung, und dafür sind wieder Bakterien in unserem Darm zuständig, sehr, sehr gut positiv beeinflussen. Also wir haben zum Beispiel bestimmte Bakterien, die bilden Hormone aus oder die synthetisieren Neurotransmitter. Und das ist wiederum natürlich zum Beispiel fürs Einschlafen, fürs Durchschlafen ganz entscheidend. Wir denken an diese ganze Kaskade, die für die Produktion von Melatonin zuständig ist. Wir wissen alle, Melatonin, genau, unser Schlafhormon, ist ganz stark abhängig von bestimmten Bakterien in unserem Darm. Das würde bedeuten, gerade jetzt für jemanden, der viel unterwegs ist, jetzt wurscht, ob das Tennisspieler ist, die viel reisen, aber natürlich auch jetzt, wir machen es ja nicht nur für Tennisspieler im Berufsleben. Du bist permanent und hast Jetlag, bist Pilot oder Studis, Flugbegleiterin oder Flugbegleiter heißt es seit so Tagen, nicht mehr Studis, habe ich mir sagen lassen. Ja, dass du da unterwegs bist, wo du Jetlag und so weiter hast, dann wäre das schon, weil das kann ja auch Stress sein. Mega Thema. Ja, das ist auf zwei Ebenen Stress. Das ist einerseits natürlich ein mentaler, ein psychischer Stress und zusätzlich aber noch ein physischer Stress über den oxidativen Stress. Also wir wissen ja zum Beispiel, dass Fliegen, sprich Umwelt, und auch über eigene Körperprozesse wiederum, bestimmte oxidative Stressmechanismen auslöst. Also wir haben eine vermehrte Produktion von freien Radikalen, die wollen wir ja nicht so gern, von denen altern wir schneller, von denen verändert sich unsere DNA. Das heißt, da gibt es eigentlich gerade für diese Zielgruppe der sehr Lifestyle-Gestressten, sagen wir mal so, die auf beiden Ebenen, also mental und aber auch körperlich gestresst sind, wäre das eigentlich ganz entscheidend, dass man das Mikrobiom positiv beeinflusst. Einerseits natürlich auch schon wieder über bestimmte Dinge, die ich selber in meinem Leben vielleicht einfach umsetzen kann. Das heißt, möglichst gesunde, unverarbeitete Nahrungsmittel, reines Wasser trinken und so weiter, keine Medikamente, nicht unbedingt Rauchen, Alkohol und so weiter. Das würde alles schon positiv einspielen. Und wenn es nicht anders geht, würde ich wirklich gezielt mit bestimmten probiotischen Bakterien, die auf die Darm-Hirnachse einspielen, quasi auch supplementieren. Aber das heißt jetzt, das sind wieder komplett andere Bakterien, die wir davor besprochen haben, was rein jetzt über Ernährung etc. geht, dass du wirklich vom Stress, den du hast, der auch ja messbar ist, sich dein Mikrobiom komplett verändert. Und das könntest du mit Probiotika wieder, die nur auf das abgestimmt sind. Weil früher hast du immer gesagt, wir haben ja geredet, okay, das ist im Bauchhirn jetzt. Und wie wird eine Entscheidung heute getroffen? Im Grunde genommen ist ja die Info so, dass ich sie da spüre und dann hoffentlich, wenn es eine wichtige Entscheidung ist, in den ersten Stock aufgebringen. Ja, genau. Aber das wäre eh schon super. Oft ist es so, dass wir versuchen, quasi alles, was wir spüren, wegzuschalten und nur mit unserem Verstand zu entscheiden. Aber unsere Bakterien sind ja sehr, sehr durchsetzungsstark. Und vor allem, wenn sie ihnen zu bunt wird, bei uns, dann merken wir es mit genau den Problemen, die du vorher auch beschrieben hast. Eben dieses Supernervös. Das merkt man sehr oft auch im Bauch. Also, dass man eigentlich, man muss sich dann fast überlegen, habe ich jetzt Angst oder bin ich nervös? Warum fühlt sich das denn so komisch an? So flaues Gefühl im Magen. Ist es der Darm oder ist es der Magen? Vielleicht der eine oder andere vermehrt Blähungen oder Durchfall. Und dann sollte man eigentlich schon gewahr werden und sagen, okay, irgendwie scheinbar stimmt was nicht. Interessantes Thema. Also das hat doch auch mit der Ernährung zu tun, ob ich jetzt Blähungen habe oder nicht. Natürlich, natürlich. Aber weil du sagst, dann ist das schon wie ein Warnzeichen. Aber wenn ja jetzt, keine Ahnung, gewonnen ist und ich habe dann am Abend Blähungen, dann muss ich nicht gleich sagen, ui, was ist mit meinem Mikro-Biom los, oder? Also gerade bei den quasi vermeintlichen Verursachern von Blähungen, dazu zählen die Bohnen ganz stark. Da braucht man sich wirklich primär keine Gedanken machen. Nur, es ist so, wenn man die Menschen heute fragt, alles in Ordnung mit einer Verdauung, regelmäßiger Stuhlgang, möglichst täglich, zur gleichen Uhrzeit, gleiche Konsistenz und Geruch und so weiter. Täglich gleiche Konsistenz? Ja, möglich. Das wäre der Idealfall. Also hängt oft davon ab, was ich am Vorhang gerade alles gemacht habe. Ja, aber da, das lässt sich hier, also quasi auch Stuhlmanagement nenne ich das, sehr gut detektieren, ob alles in Ordnung ist, weil die eigene Wahrnehmung, die ist mittlerweile sehr stark verschoben. Weil zum Beispiel, so wie du sagst, naja, dass ich nach dem Essen Blähungen habe, ein bisschen quasi ein unwohles Gefühl im Bauch, das ist völlig normal, dass ich quasi nicht schlafen kann nach einem sehr fetten oder sehr ausatmenden Abendessen. Das ist klar, aber wenn ich immer eigentlich kleine Problemchen habe, die unangenehm sind und die aber als normal mittlerweile abtue, dann sollte man eigentlich schon die Reißleine ziehen und einmal sagen, na, also das ist nicht normal. Keine Veränderung der Verdauungsleistung ist normal. Also wenn ich eigentlich mein ganzes Leben wunderbar Milch vertragen habe und auf einmal mit Mitte 30 merke, naja, der Kaffee Latte am Nachmittag, der geht eigentlich gar nicht mehr, danach muss ich schnell einmal am Topf oder ich habe eben Blähungen, dann sollte ich schon achtsam werden, weil das ist nicht normal. Es gibt schon Sachen, wo ich sage, ich weiß jetzt nicht, ob man das da in einem Podcast ausbreitet, aber wo ich selber, ich trinke wahnsinnig gerne Espresso. Also ich trinke sicher drei, vier Espresso am Tag und manchmal, wenn wir dann frühstücken, ich frühstücke nicht so gern, aber wenn wir dann frühstücken und dann gibt es einen frischen Orangensaft dazu und ich mische das, dann denke ich mir, Halleluja, ich hätte auch für Mittel annehmen können. Aber das führe ich jetzt nicht auf irgendeine Störung im Mikrobiom zurück, muss ich ganz offen sagen. Lustigerweise habe ich aber eine Zeit gehabt, das ist jetzt ein paar Jahre her, wo es dann geheißen hat, mir stoßt irgendwas immer wieder auf, habe dann nicht gewusst, was ist das, dann hat es gesagt, das kann ein Reflux sein oder Sonstiges. Ich glaube, ich habe dann auf ein paar Sachen aufgepasst und die Sache war, keine Medikamente genommen und die Sache war wieder in Ordnung und habe gemerkt, gewisse Sachen tun mir nicht gut. Aber da sind wir wieder bei der Wahrnehmung. Ich wollte nur wissen, ob das jetzt wirklich, das eine ist Ernährung, das andere Stress, aber wo unterscheide ich das und ab wann ist es wirklich so, dass ich mir sagen muss, ich muss mir jetzt mein Mikrobiom anschauen und was umstellen. Das ist natürlich oft sehr, sehr schwierig, so dezidiert abzugrenzen, aber ich denke in vielen Fällen, nachdem das Mikrobiom quasi Dreh- und Angelpunkt unserer Gesundheit ist, wird es in sehr, sehr vielen Fällen, wo wir heute eigentlich eher sofort zu einem Medikament greifen, Sinn machen, zuerst auf das Mikrobiom zu achten. Ich denke da an Ein- oder Durchschlafstörungen. In vielen Fällen ist unser Mikrobiom mitverantwortlich. Auch bei Verdauungsproblemen? Bei Verdauungsproblemen natürlich primär. Das ist das, was die Leute ja noch am ehesten mit dem Mikrobiom assoziieren. Verdauungsstörungen. Also Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die ich erst im Laufe des Lebens bekomme. Das heißt, dass ich auf einmal merke, zuerst tut mir die Milch nicht mehr so gut, dann vertrage ich auf einmal kein Obst mehr, dann merke ich schon, die glutenhaltigen Dinge sind nicht mehr so gut verdaubar, dann würde ich auch sehr achtsam sein. Dann natürlich alles. Bitte, Simone, da gibt es ja dann Ärzte, die sagen Histamin, Glutenunverträglichkeit. Ja, genau. Die sagen nie, schau auf dein Mikrobiom. Ja, leider, leider. Immer mehr. Das würde schon noch helfen? Absolut. Wir haben für Histaminintoleranzen elf aktuell elf verschiedene Wege, die quasi damit verursachen. Das heißt, das ist nicht nur ein Enzymdefizit, das wir zu wenig von dieser sogenannten Diaminoxidase produzieren, die ist für die Histaminspaltung zuständig. Das ist immer das Erste, an was man denkt. Aber nein, es sind auch histaminbildende Bakterien. Wenn du von denen zu viel in deinem Darm hast, dann wird natürlich der Abbau, wenn du nur eine bestimmte Enzymkapazität zur Verfügung hast, schwierig werden. Wenn einfach von den Bakterien zu viel da ist. Und da gibt es eben elf verschiedene Wege. Sorry, sorry, sorry. Ich bin jetzt komplett baff, weil manchmal hast du jetzt echt das Gefühl, es kommt Besuch und du musst erst einmal abchecken, Histaminintoleranz, Laktoseintoleranz, dort hast du Glutenunverträglichkeit. Und wenn ich jetzt höre, nein, nein, das ist vom Arzt und das ist wirklich arg und sonstiges, dann muss man ja eigentlich einmal, wo geht man dann, zu welchem Arzt würde man gehen, der da dann sagt, du, ich würde mir jetzt einmal das Mikrobiom anschauen, wann du die und die Beschwerden hast. Wo gehe ich dann hin? Also grundsätzlich ist natürlich der erste Weg für die meisten Menschen einmal zum Hausarzt. Und der Hausarzt, der ist mit diesen Fragen immer überfordert oder in vielen Fällen, bitte, das habe ich jetzt nicht so gemeint, aber es gibt ganz tolle. Also die meisten sind wirklich super motiviert und aber da fehlt natürlich auch oft einfach die Zeit, sich so individuell dann auch in der Anamnese nur darauf zu konzentrieren. Dann gibt es natürlich den Gastroenterologen, der sich eigentlich mit dem gesamten Verdauungstrakt beschäftigt. Und hier ist man auch in vielen Fällen wirklich schon gut beraten. Aber alles, was das Mikrobiom betrifft, nachdem das auch natürlich in der Forschung auch ein relativ junges Feld ist, obwohl 30 Jahre Mikrobiomforschung natürlich jetzt auch eine sehr lange Zeit sparen sind, muss man immer daran denken, bis es in die Lehre wirklich so aufgenommen wird, dauert es auch noch ein paar Jahre. Das heißt, ist es richtig, wenn ich jetzt annehme, ein etwas älterer Arzt hat das gar nicht mehr in seiner Ausbildung gehabt? Nicht so umfangreich, wie es immer mehr wird und werden sollte. Also wir sind da noch in der Lehre in den Kinderschuhen. Ich kann mich erinnern, in meinen ersten Studien, so Ernährungswissenschaften, da war das Marginalthema. Und jetzt habe ich vor zwei Jahren noch klinische Ernährungsmedizin gemacht und da war das schon eigentlich wirklich omnipräsent, kann man sagen. Aber da ging es um klinische Ernährungsmedizin, das heißt wirklich nur um das Thema. Das heißt, Therapeuten zu finden, die sich sehr gut mit dem Mikrobiom beschäftigen und da auch ein profundes Wissen haben, da muss man sich ja ein bisschen Zeit investieren. Aber es gibt ganz großartige Kollegen und auch hier werden wir gerne in den Shownotes natürlich unsere Kontaktdaten angehen. Ich glaube, dass das enorm wichtig ist, weil ich muss da ehrlich sagen, auch wie ich dich gehört habe bei dem Podcast von den Biohacking Praxis, heißt das, war ich dann auf der Suche. Dann haben wir gedacht, okay, du hast wenig Zeit, das habe ich dort schon gehört in dem Podcast und ich probiere es halt einmal. Und vielleicht kann es mir ja zumindest sagen, wo ich mich hinwenden kann, weil das wird ein Riesenthema. Und ich merke das jetzt schon im Freundes- und Bekanntenkreis, die sagen, ja, das klingt interessant, weil mein Sohn ist immer wieder anfällig für Infekte, weil dort gibt es Verdauungsstörungen, dort gibt es Intoleranzen, dort gibt es das. Und da habe ich auch das Gefühl, gehst du an Kindergeburtstag, dann denkst du, du musst ein Arzt sein, wenn du das mitbringst, weil 90 Prozent der Sachen können die dort nicht mehr essen. Was ich von Verdauungsstörungen immer wieder mitkriege, habe ich Gott sei Dank nicht, muss ich ehrlich sagen, wenn ich unterwegs bin. Weil das wäre für einen Tänisspieler auch Horror gewesen. Aber viele Leute, die dann unterwegs sind, die haben echt Probleme mit der Verdauung. Ja, klar, auf Reisen und da gibt es natürlich so diese ganz klassischen Ländern, wo man immer wieder Probleme hat, also sei es im nordafrikanischen Raum oder natürlich auch Mexiko, Südamerika und so weiter. Da hat man natürlich immer im Hinterkopf, da sollte ich aufpassen, da sollte ich vorsichtig sein. Das ist auch dementsprechend so. Unser Mikrobiom ist ein österreichisches Mikrobiom sozusagen. Und das von einem Ägypter ist ein ägyptisches Mikrobiom sozusagen. Ich habe gesagt, wo das viele hauen, wer südländisch ist. Ja, da ist schon ein bisschen der italienische Einschlag. Vielleicht tust du ja deswegen auch leichter. Nein, aber es ist schon so, dass natürlich gerade in Ländern auch mit anderen Hygienebedingungen und wenn man sehr empfindlich ist und da eben auch schon, eigentlich schon zu Hause eher empfindlich ist, eher Probleme hat, dann ist es natürlich auch sehr häufig so, dass ich im Urlaub dann eher was einfange oder auffange. Aber da gibt es natürlich auch wiederum bestimmte Probiotika, die dem absolut Hilfe leisten können. Und das würde ich jedem empfehlen, der empfindlich ist, mitzunehmen. Ich habe es immer mit dabei. Also eine Omnibiotik-Reise, glaube ich, sollte in jeder Reiseapotheke dabei sein. Wow, also nicht nur Kohletabletten. Nein, absolut. Also natürlich, wenn es dann soweit ist, aber wenn ich in ein Land fahre, wo ich mir denke, das könnte problemhaft werden. Ich habe meine Hochzeitsreise in Asien verbracht und da haben wir einfach beide eine Woche, bevor wir losgeflogen sind, schon mit Omnibiotik-Reise begonnen und haben eigentlich überhaupt keine Probleme gehabt. Und natürlich hast du es dann auch währenddessen immer dabei. Und ich habe es sogar durchgenommen, weil ich einfach auch ein bisschen empfindlicher bin. Und infolgedessen war aber die Reise unproblematisch, Gott sei Dank. War sehr cool. Also ich habe nur mitbekommen, zu unserer Zeit war das überhaupt kein Thema. Wir waren wahnsinnig viel unterwegs. Damals, sage ich ganz offen, hat es angegeben in Südamerika, wir waren drei Monate fast in jedem Dorf. Und damals hat uns der Trainer, und jetzt hört es bitte weg, ein Glas Schnaps, Magenpeter oder was auch immer. Das war in der Früh Tequila wahrscheinlich geben. Tequila kann ich sowieso nicht mehr sehen, aber das hat einen anderen Grund. Aber Fakt war, man ist ja auch ein Irrglaube, dass viele glauben, jetzt habe ich heftig gegessen und jetzt muss ich mal ein Schnapsel nehmen. Ja, da merke ich da nur nichts. Ja, Alkohol haben wir eh besprochen, aber die Gefahr bei Alkohol, wo ich draufgekommen bin, ist, wir haben einen Typ von Leuten, weil wir ja mit Stress begonnen haben, die für sich keine Entspannungsmethode finden. Also wir haben immer gesagt, wir haben eine Blackbox, das ist unser Kopf und der Körper, der noch dabei hängt. Und wenn ich die Blackbox nicht kenne, dann kann ich auch, alle Methoden sind gut, ob das autogenes Training ist, ob das Yoga ist oder Meditation oder sonstige Atemübungen etc. Alles auch Jacobsen. Aber ich weiß ja nie, was für wen das Richtige ist. Deswegen sage ich, ich habe eine Blackbox. Und die Blackbox habe ich ja, wenn ich dir zuhöre, auch unten. Ja, voll. Nicht nur im ersten Stock, sondern auch unten. Und die ist viel größer und die ist eigentlich viel diverser. Und die ist wirklich eine Blackbox, weil das sind quasi Fremdmikroben. Ich finde deswegen, den Namen Blackbox habe ich deswegen auch so cool gefunden. Das Einzige, was uns halt dann noch da unterscheidet, dass ich ja, was wir gelernt haben, das noch umzubringen und da habe ich ja Logik. Da unten habe ich keine Logik. Da muss ich wirklich jetzt sagen, ich mache einen Test und schaue, wo habe ich meinen Backel. Weil das ist etwas, was mein Arzt immer gesagt hat, du Alex, einmal eine Untersuchung zu machen und mit Blut, Stuhl und Haaren kann ein Glück sein. Aber jetzt habe ich die schon über 20 Jahre und mache das ja. Ich kenne deine Problemfelder. Ich kenne deine Backel, die du tragst. Und dann kann ich ja ganz anders vorgehen. Aber das war für mich das Interessante, dass ich die Methoden dann gefunden habe, auf die ich entspanne, meine Musik auf die ich entspanne. Ob ein anderer darauf entspannt. Wir haben früher eine Dame da gehabt, die hat gesagt, na bitte schalt das ab. Aber Fakt ist, das ist für mich gemacht. Und das ist, was ich nicht gewusst habe und jetzt von Folge zu Folge mehr kennenlernen, dass unser Blackbox, die ich da unten sitzen habe, also dieses Mikrobiom, dass ich das wirklich analysieren muss. Und dann eigentlich mit meinem Hausarzt oder wo er immer in Behandlung bin, wegen Histaminintoleranz oder wegen Glutamine oder Allergien. Betrifft das Allergien genauso? Absolut. Also Allergien, Infektanfälligkeiten. Die nehmen ja auch brutal zu. Genau, die nehmen alle brutal zu. Und ich sehe da ganz starke Verbindung eben durch die Verarmung unserer Artenvielfalt des Darmmikrobioms. Das heißt, aufgrund von den Umwelteinflüssen, von Medikamenten, von Stress, reduziert sich immer mehr dieser bunte Blumenstrauß sozusagen. Also diese Diversität, dieser Artenreichtum. Und dadurch entwickeln sich natürlich auch ganz viele Erkrankungen, die wir heute auch einfach im Umfeld sehen. Also Allergien, Unverträglichkeiten, immer wiederkehrende Infektanfälligkeiten, aber auch ganz extrem natürlich Stoffwechselerkrankungen, kardiovaskuläre Erkrankungen. Und auch das Thema Fertilität, also Fruchtbarkeit, ist ganz stark mit dem Mikrobiom assoziiert. Und das ist auch spannend. Wir wissen ja mittlerweile, Fertilitätsprobleme in Partnerschaften betreffen ja auch zu einem sehr hohen Prozentsatz die Männer. Also Spermienqualität steht ganz stark im Zusammenhang mit deinem Darmmikrobiom. Wirklich? Ja. Und lässt sich aber auch, und das ist jetzt die positive Message, darüber auch positiv modulieren. Das heißt bestimmte probiotische Bakterien. Männer aufgepasst. Ja, Spermienqualität. Ja. Mikrobiom testen. Genau. Und was für Probiotika? Es gibt bestimmte Multispeziesprobiotika, die ganz gezielt darauf abstimmen, um die Spermienqualität zu erhöhen. Und natürlich auch bei den Frauen ist ganz entscheidend, natürlich auch das vaginale Mikrobiom und so weiter und das. Ich meine, Omnibiotik Woman ist da, glaube ich, eins der bekanntesten, weil diese bakteriellen Vaginosen, die immer wieder kommen, hat man sehr bald erkannt, dass da eine reine Antibiotikatherapie nicht zielführend ist. Was für mich trotzdem so spannend ist, wir haben jetzt über Stress wieder begonnen und die Auswirkung von Stress aufs Mikrobiom und kommen aber dann wieder drauf, dass ja viele Sachen, die ich jetzt angesprochen habe, ob es die Unverträglichkeiten sein, ob es die Allergien sein, jetzt Unfruchtbarkeit. Und alles läuft auf unserer Blackbox, auf dieses Mikrobiom hinaus. Also ich komme nicht drum herum, dass ich das einmal teste, vor allem, wenn mich irgendeines dieser Themen betrifft und dann wirklich abgestimmt das mache. Und da müssen wir wirklich ein paar Experten, Österreich und Deutschland verteilt, reinschreiben, weil das habe ich jetzt schon gemerkt, dass das halt das Hauptthema ist, wo gehe ich dorthin. Toll. Und da, wenn ich jetzt höre, du weißt, wir haben so ein Fall, Thema HETOX, also was die Leber extrem unterstützt und auch wieder aufbaut. Und dann gehst du zu einem Universitätsprofessor oder zu Ärzten und die sagen, naja, probieren kann man es ja eh. Ja. Also dieses Positive, dass das jetzt etwas ist und ich muss kein Medikament nehmen. Und ich kann das wirklich vielleicht, jetzt reden wir gar nicht von der Leber, aber von anderen Sachen in den Griff kriegen. Ob das Hautprobleme sind, diese Unverträglichkeiten, alle Themen, die du jetzt aufgezählt hast. Also ich finde es mega spannend. Also von Mal zu Mal kippe ich da mehr rein. Ich finde es nur immer dann wieder traurig, wenn du dir dann anschaust, auch wie wir teilweise Kinder erziehen oder was Kinder dann vorfinden in einer Schule mit wahrscheinlich zu wenig Bewegung. Ich weiß nicht, was für Auswirkungen hat Bewegung aufs Mikrobiom. Absolut. Also es war eins eigentlich meiner ersten Forschungsarbeiten im wissenschaftlichen Kontext, wo ich mir angeschaut habe, welchen Einfluss hat denn unterschiedliche Bewegung? Also von reinem Hobby, Bewegung, Sport, sagen wir mal so, bis hin zum Profisport auf unser Mikrobiom. Und da gibt es natürlich ganz, ganz, ganz starke Einflussfaktoren. Man muss aber auch dazu sagen, und jetzt sind wir wieder bei einem wesentlichen Faktor, die Balance macht es aus. Also Hochleistungssport vor allem, Ausdauersport, dieser hohe oxidative Stress hat eher wiederum eine negative Auswirkung aufs Mikrobiom. Weil ja auch das Lactat, was da dort… Zum Beispiel. Also da gibt es unterschiedliche Mechanismen. Aber jetzt reden wir von Bewegung bei Kindern, was jetzt einmal definitiv zu wenig ist, weil 80 Prozent bewegen sich laut WHO zu wenig. Absolut. Und das ist eh schon ein Mindestmaß. Absolut. Dann die Ernährung dazu, Stress, der teilweise auch selbst verursacht wird. Absolut. Umwelteinflüsse, wo wir sagen, Handy und alles wissen wir auch, was das alles mit uns macht oder mit unserem Mikrobiom. Aber du meinst ja, dass diese Armut… Der Armung, ja. Ist das alles zusammen, weil es kann ja nicht ein Arm festgemacht. Das heißt, jemand, der jetzt wieder Almöhe lebt, der hat eigentlich kein Problem. Der hat wahrscheinlich weniger Probleme. Und das sehen wir auch. Also wir sehen auch, dass in den letzten 100 Jahren vor allem sich dezidiert eigentlich unser Mikrobiom dahingehend negativ verändert hat, dass es immer weniger verschiedene Bakterienarten werden. Das heißt, eine Reduktion der Diversität. Und das bringt man ganz klar mit all diesen Faktoren, die wir jetzt schon besprochen haben, eigentlich in Verbindung. Und das ist natürlich spannend. Ich versuche oft, ich diskutiere auch da viel zu Hause mit meinem Mann darüber nachzudenken, wie haben unsere Großeltern, Urgroßeltern in Kärnten vor 100 Jahren gelebt oder vor 50 Jahren oder vor 70 Jahren. Und da sind immer mehr Faktoren dazugekommen. Also eigentlich positive Dinge, wo man sagt, ah, jetzt habe ich ein Haarschampo, jetzt habe ich das Deo, jetzt habe ich die Zahnpaste. Nur meine Oma zum Beispiel, die hat immer gesagt, also Zahnpaste, also das Zeug, das schmiert sie sich nicht in den Mund. Die hat bis zum Schluss eigentlich nur mit sehr natürlichen, die hat sich das selber mit Kräutern und so ein paar, ich weiß nicht, ich denke, ich muss meine Mama mal fragen, ob sie weiß, was es genau war. Aber sie hat sich keine Zahnpaste. Ihm quasi dann natürlich, bei uns gab es dann auch schon relativ zeitnah natürlich einen Supermarkt und ein Drogeriehaus und so weiter, aber sie hat es nicht verwendet. Und das finde ich schon spannend und darauf, und ich beschäftige mich ja im Wissenschaften primär mit dem oralen Mikrobiom und vor allem eben mit Mundhygieneprodukten. Und das bringt mich wirklich zum Nachdenken. Also sei es, letzte Woche habe ich darüber nachgedacht, alles was wir auch zum Wäschewaschen verwenden, also die Weichmacher, die Weichspüler, damit auch unser, weiß nicht, Handdruck. Ich sage nicht, dass das alles einen Einfluss auf unser Mikrobiom. Das hat alles einen Einfluss. Was soll die Wäsche jetzt? Naja, also Wie soll ich es waschen? Ja, das ist jetzt genau die Frage, wird es die Oma gewaschen? Meine Oma hat wirklich noch eine, wie hieß das, die Waschrumpel gehabt. Aber da muss ich jetzt ehrlich sagen, Ich habe auch keine Zeit dafür. Da müssen wir einen Mikrobiom. Nein, genau. Weil für mich war es ja auch eines, was den Stress betrifft. Absolut. Wir haben relativ simpel, ich weiß noch, da habe ich einen Vortrag vorbereitet, da waren die Kinder noch etwas kleiner. Und ich habe da irgendwo drin gehabt, die Veränderung der Arbeitswelt. Und ich weiß nicht, ob du das noch kennst, du bist ja doch um einiges jünger. Wir haben ein Vierteltelefon gehabt. Wohl, wohl. Ja, also da waren im Haus von meiner Oma vier Parteien oder drei Parteien dazu einen Telefonanschluss. Und die hast du auch aushauen können, wenn du da oben das Klappchen gedruckt hast. Und ich habe das vorbereitet und dann ist das Handy gekommen. Und dann weiß ich noch, wie mein Vater das erste Mal fast gejubelt hat, da ist ein Fax gekommen. Ja. Heute habe ich gehört, nur die Ärztekammer hat noch ein Fax. Stimmt, die Apotheken haben ein Fax. Aber wie wir dann das erste Mal geskypt haben, hat er gesagt, na geht, Buh, tu nicht so blöd. Komm raus, wo bist du denn? Ja, also allein diese, also die Generation hat ja, was die alles noch mitbekommen hat. Und wenn ich jetzt da sitze und mir denke, was wir alles mit WLAN und mit E-Mail, weil früher war ein Angebot, was du jemandem geschickt hast, das war ein Minimum eine Woche oder zehn Tage mit der Post unterwegs, bis du die Antwort gekriegt hast. Heute schickt dir jemand eine E-Mail und manchmal rufen sie ein, zwei Stunden später an, ob du das nicht gekriegt hast. Ja, voll. Weil du permanent online bist. Und das ist natürlich auch Stress. Absolut. Weil das dürfen wir bei den Kindern gar nicht, wie die jetzt aufwachsen. Mega. Das haben wir alles nicht gehabt. Absolut. Fakt ist trotzdem, wir werden es nicht ändern. Wie gehen wir damit um? Genau. Und das war für mich noch eine ganz wichtige Frage. Alle Themen, die wir jetzt durchgegangen sind, da werden die Leute nicht alles weglassen können. Fakt ist, ich setze, wenn ich Probiotika dazu nehme und mein Mikrobiom quasi regelmäßig extern aufbaue, sage ich. Ist das schon eine Riesenhilfe? Kriege ich damit die Sachen im Griff oder muss ich einfach meine Lebensweise komplett ändern? Aber es wird jetzt keiner auf die Alben ziehen. Genau. Also und deswegen, ich war letzten Freitag bei einem Kongress in Düsseldorf und habe vorgetragen, auch zu einem ernährungsmedizinischen Stoffwechselthema, wo ich dann auch gesagt habe, ich weiß aus ernährungsmedizinischer Sicht, wie schwierig es ist, seinen Lebensstil beziehungsweise seinen Ernährungsstil wirklich zu verändern. Und deswegen bin ich natürlich aus therapeutischer Sicht auch sehr happy, dass wir Hilfsmittel haben. Das heißt, wir haben Probiotika, die das unterstützen. Aber natürlich muss uns klar sein, dass umso stärker wir auch unser Lebensstil adaptieren, umso besser wir bestimmte Stressoren auch erkennen und vielleicht minimieren können, umso mehr unverarbeitete Lebensmittel wir in unserer Basisernährung integrieren und so weiter. Umso langfristiger wird es natürlich auch zielführend für unsere Gesundheit sein. Es ist natürlich immer so, wenn ich lebensfähige Bakterien zu mir nehme als Probiotikum, da muss ich ihnen ja auch den Lebensraum schaffen, dass sie auch gerne da bleiben. Und da sind wir natürlich wieder gefragt, was füttern wir ihnen? Also wir nennen das ja Präbiotika, also ein neues Wort. Präbiotika quasi sind die… Aber erklär mal einen Unterschied. Ja genau, ist das Futtermittel für die lebensfähigen probiotischen Bakterien, die in unserem quasi Darm leben und die wir auch gerne dort behalten möchten. Und das sind vor allem wieder… Also Pro sind die Lebenden, die ich einfach hinzufüge, die ich brauche und Prä ist das Futtermittel für die… Genau, ist das Futtermittel. Und das Futtermittel, das Wichtigste sind Ballaststoffe. Da sind wir dann wieder bei einem ganz großen, natürlich auch wissensvermittelnden Punkt. Was sind Ballaststoffe? Wie kann ich mehr Ballaststoffe in meinen quasi Lebensstil auch integrieren? Weil da wird es natürlich dann auch oft schon schwierig, weil wenn ich die meisten Menschen frage, was ist denn ballaststoffreich? Dann ja, Gemüse. Und dann weiß man eigentlich schon immer viel. Nüsse, Nüsse. Ja, Nüsse, natürlich viel Getreide. Es gibt eben auf Google, es gibt genug Listen. Nüsse, Nüsse, Nüsse, Nüsse, Nüsse, Nüsse. Nüsse, Nüsse, Nüsse. Nüsse, Nüsse, Nüsse. Ja. Und wie gesagt, gewisse andere Sachen muss man auch nehmen. Aber was ich extrem mitgenommen habe heute ist, dass wir so viel diese, ich sage nicht 0,8,15, weil jeden beschäftigt, Verdauungsstörungen genauso wie Glutamin oder Histamin oder Laktose. Das macht ja keiner freiwillig, aber es geht einfach nicht gut damit. Allergien. Teilweise leiden die Leute wirklich brutal unter Allergien. Aber im Endeffekt bin ich wieder, ich muss meine Blackbox, sprich Mikrobiom kennenlernen, um dagegen vorzugehen, ohne dass ich jetzt permanent irgendwelche Tabletten einwerfe. Und das ist, was ich am meisten aus dem Ganzen mitnehme, dass ich, ich weiß jetzt gar nicht, was ich habe, an irgendwelchen Sachen. Ich beobachte jetzt natürlich auch mehr. Aber was du gesagt hast, die Leute kriegen das nicht mehr so mit. Da muss ich auch sagen, manche sind vom Typ her, dass sie das nicht mitkriegen. Wir haben mit Leuten geschaut, wo ihr Puls ist und teilweise siehst ihn du, der hält dir die Hand drauf und spürt den aber nicht. Also was willst du dann tun? Das heißt, diese Tests sind ja für die Leute extrem wichtig. Ganz wichtig, ja. Denke ich auch. Und deswegen glaube ich, dass ohne den Test einmal gar nichts geht. Und danach kann man schauen, was ist das Thema, was mich betrifft. Genau. Weil die Themen, die quasi am Mikrobiom hängen, die sind wirklich so umfangreich. Also du hast es heute auch schon erwähnt, die Darmhautachse ganz, ganz wesentlich. Also alles, was Allergien, Neurodermitis und so weiter betrifft. Aber ich glaube, da müssen wir fast eine eigene Folge machen. Zu all dem kann man eigentlich eine eigene Folge machen. Auch Kinder, auch was Bewegung und Sport betrifft. Das ist mir zum Beispiel ein Riesenanliegen. Ich weiß, dass ich vor, mittlerweile ist das zwölf oder vierzehn Jahre her, war eine große Initiative für die tägliche Bewegung in Österreich. Ja, passiert ist mittlerweile, macht man ein paar Modellregionen und schaut, ob das auch gut ist oder was bringt. Wir würden uns unglaublich viel Kohle sparen, wenn wir einfach eine Gesellschaft hätten, nicht nur Kinder, aber mittlerweile die Eltern dieser Kinder bewegen sie nicht. Wie sollen sie dann die Kinder bewegen? Also das wäre auch ein Riesenanliegen. Aber ich glaube, mit dem Stress haben wir heute genug zu tun gehabt. Ich habe ein Motto gehabt. Ja. Es ist nicht der Stress, der uns krank macht. Es ist nur unsere Reaktion drauf. Und in dem Sinn hoffe ich, dass wir euch da draußen heute nicht gestresst haben, sondern ein paar spannende Infos geliefert. Wir werden in den Shownotes auf alle Fälle ein paar brauchbare Links für eure Stressreduktion einfügen und dann freuen wir uns schon, wenn wir das nächste Mal über das nächste spannende Thema sprechen dürfen. Danke, Alex. Ich danke. Bis zum nächsten Mal. Ciao.